Der Lehrer Simrock spürt wenige Tage nach seinem sechsunddreißigsten Geburtstag zum ersten Mal in seinem Leben sein Herz. Mit dieser Andeutung des Schmerzes beginnen für ihn schlaflose Tage, beginnt er, am Inhalt seines Lebens zu zweifeln: was festgefügt und unveränderbar schien, drängt auf ihn ein. Die Rollen sind verteilt und eingeübt, in seiner Ehe, die ihren alltäglichen Gang geht, in der Schule, wo er, der Vermittelnde, an die Kinder weitergibt, was von anderen entschieden und beschlossen wird. Niemand fragt nach seiner Zustimmung.