Wenn man sich gedanklich dem Thema Tattoo zuwendet, werden schnell verschiedene Bedeutungsdimensionen dieses Phänomens deutlich. Man kann über eine historische oder gesellschaftliche Gegenwartsanalyse nachdenken, über die Frage, warum Menschen sich tätowieren lassen, warum Menschen zum Tätowierer werden oder welche ästhetischen Aspekte das Thema Tattoo beinhaltet.
Schaut man dann fokussierter auf den Vorgang des Tätowierens, fällt der Blick zuerst auf das Medium des Tattoos, die Leinwand, die es ein Leben lang beherbergen wird, die Haut. Darüber hinaus ist der zeichenhafte Vorgang des Tätowierens eingelassen in eine besondere soziale Situation, die sich zwischen dem Tätowierer und seinen Kunden abspielt, ist das Tätowieren selbst ein
zeichenbehafteter Prozess. Wie aber hängen das Tattoo und das Tätowieren zusammen? Stehen sie nur in einem Produktionsverhältnis, in welchem dann das ästhetische Produkt des Tattoos als Ergebnis steht?
Das Tattoo ist eine Immobilie.
Das Tattoo ist ein theatrales Zeichen.
Das Tattoo ist ein Standpunkt und Anker.
Das Tattoo ist konservativ.
Das Tattoo ist beheimatet in einer Zwischenwelt.