Geheimnisvolle Geräusche in der Wand; eine tote Taube auf dem Asphalt; ein Lächeln auf der Rambla; ein Furunkel am Hintern; ein Tattoo in einem Schwimmbad; eine Schweizer Bahnhofsuhr; ein Satz von Tschechow, der über die Geleise fliegt. Alltägliche Beobachtungen, merkwürdige Begebenheiten und sprachliche Versatzstücke hat Karl-Gustav Ruch zu 31 absurd-realistischen Geschichten verarbeitet. Der schimpfende Curro, der schwerhörige Avelino, der suchende Max, die sich entziehende Ariadne, ein fliehender Lehrer, verkorkste Schriftsteller sind deren unrühmliche Helden. Auch das zweite Buch des in Barcelona lebenden Autors siedelt zwischen den Sprach- und Kulturgrenzen und entwickelt mit Rhythmus und Sprachwitz eine groteske Welt aus Abgründen und Labyrinthen, über denen sich oft auch der lachende Himmel auftut.