Die Publikation stellt den Eröffnungsband der Reihe Textologie der Philosophie, Literatur und Wissenschaften dar und versammelt Beiträge, die sich ausgehend von der Frage nach der Bedeutung und Funktion von Textualität der Entwicklung eines erweiterten Textbegriffs aus transdisziplinärer Perspektive widmen. Gemeinsames Ziel der Beträge ist es, Wege aufzuzeigen, wie die traditionelle Arbeitsteilung zwischen Philosophie, Linguistik und Philologie aufgegeben und wie für die Darstellungsformen des Denkens sensibilisiert werden kann. Klassische Textbegriffe werden so zur Diskussion gestellt und revidiert, indem auf ästhetische, erkenntnistheoretische, sprachphilosophische, editionsphilologische und literaturtheoretische Problemkonstellationen fokussierte Textinterpretationen vorgelegt und die philosophischen Implikationen philologischer Entscheidungen aufgezeigt werden. In Anknüpfung an diese theoretische Reflexion erproben die Beiträge neue Lektürepraktiken, die die Performativität und Medialität philosophischer, wissenschaftlicher wie literarischer Texte vor Augen führen.