Mit überraschender Leichtigkeit widmet sich Ekué Woekedje Meschac Gaba (*1961 in Cotonou, Benin) in seiner Kunst großen gesellschaftspolitischen Fragen, wie etwa den aktuellen Auswirkungen des Kolonialismus im Kontext der Globalisierung. Ein zentrales Motiv seiner Werke ist die Banknote. Manipulierte Geldscheine symbolisieren in seinen Arbeiten ein abstraktes Währungssystem, das auf abstruse Weise über soziale Exklusion und Integration entscheidet. Der Künstler trotzt den willkürlichen Mechanismen des Marktes und dem eurozentrisch geprägten Denken der internationalen Kunstwelt und rückt die afrikanische Kunst ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Sein Museum of Contemporary African Art (1997-2002) bildet ein Labor, in dem Wirkungszusammenhänge des Marktes nicht sichtbar und auch verändert werden. Ikonen der westlichen Kultur treten mit historischen Figuren der afrikanischen Tradition in einen schöpferischen Dialog.
Ausstellung/Exhibition: Deutsche Bank KunstHalle, Berlin 20.9.-16.11.2014