Für Georges Perec boten das Schreiben nach Stilzwang, aber auch der kalkulierte Regelbruch neue Möglichkeiten der Textorganisation, um neue und überraschende Gedankenverbindungen herzustellen. Der vorliegende Band führt ins poetologische Zentrum eines der Hauptvertreter der Gruppe Oulipo: Georges Perecs unterhaltsames Spiel mit Aufzählungen, Listen und a-logischen Systematiken rüttelt auch heute noch ordentlich am Bestand tradierter Ordnungen.
In den hierorts erstmals gemeinsam vero¨ffentlichten Essays befasst sich Georges Perec mit verschiedenen Aspekten zeitgeno¨ssischer Schriftkultur: sozialen ebenso wie kognitiven oder mit materiellen wie etwa dem mit dieser verbundenen Mobiliar. In Anlehnung an die deskriptive Soziologie und postkoloniale Ethnologie richtet der Autor den Fokus auf das Naheliegende und Unscheinbare, wobei er insbesondere den Symbolgehalt der Gegensta¨nde in bezug auf Herrschaft und Macht analysiert. Die Arbitrarita¨t jedweder Systematisierung vor Augen, setzt Perec ga¨ngigen Modi der Beschreibung und Klassifizierung das subversive Esprit ku¨nstlerischer Verfahren entgegen, wenn er etwa sa¨mtliche auf seinem u¨berladenen Arbeitstisch befindliche Gegensta¨nde zu beschreiben oder die Ordnung von Bibliotheken in