Die Bildung melodischer Varianten gilt als zentrale Kompositionstechnik Alexander Zemlinskys (1871-1942), ist aber bislang weder systematisch noch gattungsübergreifend untersucht worden. Auch die Musikwissenschaft hat noch keine Theorie der Variantentechnik entwickelt, obwohl bestimmte Eigenschaften der Musik der Moderne ohne einen systematisch fundierten Begriff von der Variante nur unzureichend beschrieben werden können.'nChristoph Becher geht im vorliegenden Band erstmals den gattungsgeschichtlichen Wurzeln nach, untersucht chronologisch die Variantenbildung in Zemlinskys Kompositionen, klassifiziert Varianten aus allen Gattungen und Schaffensperioden Zemlinskys und erstellt schließlich eine Vergleichsanalyse mit Varianten in Werken Gustav Mahlers und Arnold Schönbergs.