Auf dem Weg zum Gotthardpass ist der rote Teufel nicht zu übersehen. Als ihn der Urner Künstler Heinrich Danioth 1950 an den schroffen Fels malte, war das für viele ein Skandal. Gottlos war das Bild. Nicht schön, sondern hässlich. War das überhaupt Kunst? Danioth, der mit seiner Familie zwischen und während der beiden Weltkriege eine finanzielle Durststrecke zu bewältigen hatte, war plötzlich in aller Munde. Somit durfte der Vielbegabte - er malte, musizierte, schrieb Prosatexte, Satiren, Theaterstücke und zeichnete politische Karikaturen für den «Nebelspalter» - für die Zukunft auf mehr Aufmerksamkeit und grössere Anerkennung hoffen. Doch dann kam für Danioth, der heute zu den grossen Schweizer Künstlern des 20. Jahrhunderts zählt, alles ganz anders.