Nach ihrer Befreiung durch die Alliierten haben sich viele der Opfer der nationalsozialistischen Terrorherrschaft in alle Welt aufgemacht. Ein »Vorhang des Schweigens« legte sich auf die Ereignisse. Erst die zeitliche und räumliche Distanz befähigte die Überlebenden, ihre Erinnerungen zuzulassen, und die Therapeutinnen und Therapeuten, sich mit diesen auseinanderzusetzen.
Die Autorinnen und Autoren untersuchen anhand von erschütternden Fallbeispielen die charakteristischen Symptome der Überlebenden und der nachfolgenden Generation. Dabei gehen sie nicht nur auf die Nachfahren der Opfer, sondern auch auf die der Täter und Täterinnen ein und zeigen, dass die Entschädigungspraxis deutscher Behörden einer Fortsetzung der Verfolgung gleichkam.
Das vorliegende Buch wurde gleich nach dem Erscheinen der amerikanischen Originalausgabe als Standardwerk für die Auseinandersetzung mit den psychischen Folgen des Holocaust, insbesondere der zweiten Generation, bezeichnet. Die deutsche Ausgabe wurde um einen Beitrag von Ilse Grubrich-Simitis erweitert.
Mit Beiträgen von Maria V. Bergmann, Martin S. Bergmann, M. Donald Coleman, Yolanda Gampel, Ilse Grubrich-Simitis, Gertrud Hardtmann, James Herzog, Judith S. Kestenberg, Milton Kestenberg, Marion M. Oliner und Lutz Rosenkötter