Die Preißn im Glitzerdirndl gehören für einen Bayern ebenso zur Wiesn wie der Ketchup zur Weißwurst. Egal ob es um Stilbrüche, Start-up-Gschaftler oder Stritzis geht, Harry G verschont weder zugezogene Mietwucherer noch Wurstfabrik besitzende Fußballmanager mit seinem Spott. Dennoch sind seine temperamentvollen Tiraden immer voller Liebe für die Bayern und ein Aufruf zum Artenschutz, der auch jenseits des Mains gehört wird. Denn wo sonst treffen sich vegane Yoga-Amseln, Hipster-Radler und Sörens aus Hannover, um kollektiv beschimpft zu werden und sich dabei totzulachen? Genau: Bei Harry G, dem legitimen Erben Karl Valentins.
#HarrydieEhre Harry G geht zum Frühschoppen und nicht zum Brunch, er kennt den Unterschied zwischen »auffi« und »obi«, und wer bei ihm mit »Hör ma« ein Gespräch beginnt, hat es damit auch gleichzeitig beendet. Vegane Yoga-Amseln, Hosenträger-Hipster und Segelschuh-Sörens sind Harry G zuwider und werden von ihm nicht einmal ignoriert. Aber dann stellt sich der liebenswürdige Arno aus Hannover als überraschend lernwilliger Isarpreiß heraus und Harry G springt über seinen weiß-blauen Schatten: Er nimmt die Herausforderung an und macht für den Arno den München-Mentor. So lernen wir, dass »Du« in Bayern weniger freundschaftlich sein kann als »Sie«, warum gemeinsames Schweigen mehr sagt als tausend Worte und wann auch vernünftige Menschen ins P1 gehen: Am nächsten Morgen. Zum Saubermachen. »Der John McEnroe des Kabaretts« Süddeutsche Zeitung
»Auch als Autor erfüllt der Wahlmünchner das, was man von ihm erwartet: Messerscharfe Sprüche zum Mitlästern und Mitlachen.«