Wir waren es gewohnt, dass Europa und Nordamerika die Welt dominieren. In Zeiten der Globalisierung melden nun andere Großmächte politische und wirtschaftliche Ansprüche an und stellen die "westliche" Weltdeutung in Frage. Fortschritt, Säkularisierung, Liberalismus: Warum sollten diese Prinzipien unserer Ideengeschichte für den ganzen Globus gelten? Stefan Weidner ist ein Anhänger der Aufklärung. Gerade deshalb plädiert er dafür, Weltentwürfe aus Arabien, Afrika oder China ernst zu nehmen. Der "Westen" darf nicht glauben, die ganze Welt werde früher oder später seine Vorstellungen übernehmen. Wir brauchen ein kosmopolitisches Denken, das die Vorstellung kultureller Überlegenheit überwindet.
"Weidner ist einer der großen Kultur- und Sprachübersetzer unserer Tage [?] Wenn das Lesen selbst als Teil des von Weidner im Nachwort erwähnten großen Gesprächs gedeutet werden darf, dann kann man hier sagen: lange nicht so gut unterhalten. Und schon lange nicht mehr mit einer ähnlich langen Leseliste aus einem Text wieder aufgetaucht." Alex Rühle, Süddeutsche Zeitung, 18.05.18
"Ein Plädoyer für einen Perspektivwechsel auf unsere Welt." Joachim Gärtner, ARD Titel,Thesen,Temperamente, 29.04.18
"Dieser Gedankenversuch ist nicht bloß eine anregende Spekulation, sondern die sehr ernste Erinnerung daran, dass es Menschlichkeit jenseits der westlichen Prinzipien gibt. Und wie gefährlich es sein kann, sie zu verachten." Mark Siemons, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 11.03.18
"Pure, ansteckende Freude am Denken prägt dieses Werk mindestens so stark wie sein ernstes politisches und philosophisches Anliegen, einen überfälligen, ja überlebensnotwendigen Perspektivwechsel vorzunehmen." Rolf-Bernhard Essig, Nürnberger Nachrichten, 05.09.18