Chris Kraus, Künstlerin, geht unaufhaltsam auf die 40 zu, als sie durch ihren Ehemann dessen Kollegen Dick kennenlernt. Dick wird zu ihrer Obsession. Völlig überwältigt von ihren Gefühlen schreibt sie zunächst eine Erzählung über ihr erstes Treffen, dann verfasst sie Briefe, die sie nicht abschickt, und auch Sylvère, ihr Mann, wird Teil dieses Konzept-Dreiers. Mal schreiben beide Dick gemeinsam, mal einzeln, doch während Sylvère irgendwann sein Interesse verliert, verstrickt sich Chris immer mehr in die Abgründe ihrer eigenen Begierde. Chris Kraus hebt in ihrem mittlerweile in mehr als ein Dutzend Sprachen übersetzten und als Amazon-Serie verfilmten Roman die Grenzen zwischen Fiktion, Essay und Tagebuch auf und schuf damit gegen Ende des 20. Jahrhunderts ein völlig neues Genre.
»'I Love Dick' ist mehr als die Geschichte einer Amour fou, die Ménage à trois nur eine Facette des Romans: Chris Kraus beschreibt ein explizit weibliches Begehren, ihr Begehren, die Gemengelage aus Euphorie, Verlangen und Enttäuschung.«