In gängigen Beschreibungen der Geschmacksnoten von Wein spielen geologische Begriffe vermehrt eine Rolle. Da ist oft von «mineralischen» Noten zu lesen - etwas vage, angesichts von Tausenden bekannter Mineralien. Hingegen steht ausser Zweifel, dass geologische Gegebenheiten in den Reblagen die Ausprägung der Landschaft und die Qualität der Trauben beeinflussen. Sonnenexposition, Wasserregime, Mikroklima, Bodenbeschaffenheit und Elementgehalte sind Ausdruck der erdgeschichtlichen Entwicklung. Die Schweiz ist gesegnet mit einer bunten Abfolge unterschiedlicher Gesteine auf kleinem Raum. In Kombination mit der ebenfalls bemerkenswerten Vielfalt an Rebsorten sind in den schweizerischen Rebbauregionen markante geologische Unterschiede, teilweise sogar in ein und demselben Rebberg möglich.
Unter der Gesamtleitung von Rainer Kündig haben sich rund 60 Autorinnen und Autoren - Geologen, Weinspezialisten und Winzer -zusammengefunden, um den Stein im Wein zu erforschen und einem breiteren Publikum nahezubringen. Entstanden ist ein Werk für neugierige und naturverbundene Weinliebhaber - basierend auf wissenschaftlichen Grundlagen, dargestellt mit Schalk und Intuition und reich illustriert.