Ab dem Frühjahr 1854 begann der Augustinermönch Gregor Mendel (1822-1884) mit der Auswahl geeigneter Sorten der Gartenerbse (Pisum sativum) für seine Kreuzungsversuche, die er regelmäßig bis 1863 im Klostergarten in Alt-Brünn in Mähren durchführte. Die exakten Hybriden-Experimente mit dem Pflanzenmaterial sollten jene werden, die ihn zum Begründer einer ganz neuen intellektuellen Forschungsrichtung innerhalb der modernen Biologie nach 1900 machten. Sie wurde später Genetik (Science of Genetics) genannt und revolutionierte das Verständnis der Vererbung in lebenden Organismen und stellte die Evolutionstheorie auf eine völlig neue Basis.
Über seine Ergebnisse berichtete Mendel schließlich in der exakt verfassten Abhandlung Versuche über Pflanzen-Hybriden, vorgelegt in zwei Sitzungen des Naturforschenden Vereins in Brünn vom 8. Februar und 8. März 1865. Im Jahr darauf erschien die Schrift in den Verhandlungen des naturforschenden Vereins in Brünn.
Das vorliegende Buch beinhaltet neben einem ausführlich kommentierten Nachdruck der klassischen Artikel ebenso Querverweise zu Mendels Leben und Werk, zur Rezeption seiner Arbeit seit 1865, der sogenannten Wiederentdeckung nach 1900, sowie eine Darstellung der wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Bedeutung seiner Publikation.
Der Autor
Gregor Mendel war ein Augustinermönch und wurde berühmt als Entdecker der nach ihm benannten Mendelschen Regeln der Vererbung.
Die Heraugeber
Michal Simunek, Centre for the History of Sciences and Humanities, Prag
Michael Mielewczik, Imperial College London
Uwe Hoßfeld: außerplanmäßiger Professor für Didaktik der Biologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena