Vor 50 Jahren veröffentlichten Gretel Adorno und Rolf Tiedemann erstmals eine aus dem Nachlass edierte Ausgabe von Theodor W. Adornos Ästhetischer Theorie. Obgleich das von Adorno selbst als opus magnum verstandene Werk unvollendet blieb und nur als posthumes Kompilat erschien, entfaltete es in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert eine enorme Wirkung, die weit über den Bereich der philosophischen Ästhetik hinausging.
Renommierte Autoren und Autorinnen unterschiedlicher Disziplinen nehmen das Jubiläum des erstmaligen Erscheinens der Ästhetischen Theorie zum Anlass, diesen Klassiker aus verschiedenen Perspektiven noch einmal neu in den Blick zu nehmen. Neben Essays zur Relevanz und Aktualität der Ästhetischen Theorie für die philosophische Ästhetik im 21. Jahrhundert stehen persönliche Texte, die die Bedeutung des Buches für das je eigene Denken schildern. Darüber hinaus finden sich Beiträge, die der Frage nachgehen, in welcher Weise einetextkritische Neuedition zu einer Relektüre dieses kanonisch gewordenen Textes führen und die Rezeption verändern könnte.
Zu den Autor/innen gehören unter anderen Horst Bredekamp, Bazon Brock, Eva Geulen, Lydia Goehr, Robert Pippin, Martin Saar, Martin Seel und Beat Wyss.