Die übergewichtige Lore geht in der Schule täglich durch die Mobbinghölle und hat keine Freunde. Aber die Lehrer unternehmen nichts dagegen. Lore kommt zu dem Schluss, dass nur Abnehmen ihr helfen kann, in der Gruppe Anerkennung zu finden. So geht sie fast ein Dreivierteljahr in eine bayrische Klinik, um Gewicht zu verlieren. Dort lernt sie Julia kennen, die ihre Zimmerkameradin wird - und ihre beste Freundin. Mit Berliner Schnauze steht sie Lore gegen die "Zombieschwestern" bei. Doch bei ihrer Heimkehr ist Lore immer noch die "fette Sau". Wird es ihr gelingen, ihr Selbstwertgefühl zu stabilisieren und ihr Leben in den Griff zu bekommen?
Die Autorin sagt über dieses Buch:
"Fette Sau" ist ein Buch gegen Mobbing. Es lässt den Leser aus der Sicht eines Mobbingopfers die Situation erleben, macht dem Leser bewusst, was Mobbing bewirken kann. Die Protagonistin Lore hat durch diese jahrelange Tortur praktisch kein Selbstbewusstsein mehr. Das ändert sich erst in Bayern, wo sie nicht nur abnimmt, sondern auch wieder lernt, was richtiges Leben bedeutet, nämlich Unternehmungen, Wanderungen, Beschäftigungen mit anderen Menschen.
Lore lernt, dass Handyspiele und Mediensucht ihr nicht gut tun. Sie versucht, sowohl das als auch ihre Sucht nach Süßem in den Griff zu bekommen. Sie erkennt, dass all das nur Ersatz für echtes Leben ist. Sie lernt, sich selbst besser anzunehmen und stärkere Unabhängigkeit von der Anerkennung anderer zu entwickeln. Und sie macht die gute Erfahrung der Freundschaft, die für mich das beste Mittel gegen Mobbing ist: auch schon eine Freundin in der Klasse schützt beide gegen Mobbing. Zwei Kinder gleichzeitig können nicht so drangsaliert werden wie einer allein.
Außerdem wird ihr klar, dass ihr Übergewicht nur der Aufhänger für das Mobbing war. Die eigentlichen Gründe liegen tiefer und haben nicht unbedingt mit ihrer Person zu tun.
Dieses Buch soll zeigen, was Mobbing bei den Betroffenen anrichten kann. Es soll überdies dazu ermutigen, etwas gegen Mobbing zu unternehmen, sich zur Wehr zu setzen gegen Mobbing, dessen Mechanismen und dessen Folgen. Und dazu kann auch Adipositas gehören, gegen die anzugehen ich Kinder ebenfalls ermutigen möchte.