Bisher unveröffentlichte Gedichte aus dem Nachlass Kurt Martis, die zeigen, wie aktuell sein Werk heute noch ist.
Die späten Gedichte von Kurt Marti drehen sich um die »letzte Zeit auf Erden«: Altersgebrechen, das Fehlen der Geliebten, Warten auf den Tod. Aphoristisch knapp, sprachspielerisch und lakonisch sind Martis Verse. Er betrachtet, wundert sich, denkt nach, klopft die Wörter ab.
Auch im Langgedicht »Hanni«, das der Dichter für sich und seine Nächsten schrieb, hadert er nicht mit dem Tod. Er hadert mit dem Verlassensein. Und tröstet sich damit, dass der Geliebten wenigstens dieses erspart blieb. »Hanni« ist ein berührendes Zeugnis einer lebenslangen Liebe, voller »Zärtlichkeit und Schmerz«. Hier findet die persönliche Erfahrung eine gültige, offene Form.
»Es sind die zartesten Verse, die man sich denken kann.«
(Roman Bucheli, Neue Zürcher Zeitung, 30.01.2021)
»In den 56 Gedichten von 'Hannis Äpfel' und den Prosaskizzen 'Alphornpalast' (?) tritt uns Kurt Marti noch einmal ganz unverstellt entgegen.«
(Manfred Papst, NZZ am Sonntag, 31.01.2021)
»Wer (die Gedichte) liest, erfährt von einer großen Liebe - und von einer Lücke, die nicht mehr zu schließen ist, wenn jemand geht, gegangen ist.«
(Beate Tröger, der Freitag, 04.03.2021)
»als hörte man noch einmal Kurt Martis Stimme - nicht die des gelehrten Predigers, sondern die des ganz und gar menschlichen Dichters«
(Tina Uhlmann, Keystone-SDA, 31.01.2021)
»Mit den Nachlasstexten des Gedichtbandes 'Hannis Äpfel' und des Prosabandes 'Alphornpalast' wurde ein Schatz gehoben, der das Jubiläum überdauern wird.«
(Cornelius Hell, ORF Ex libris, 07.02.2021)
»Wohl kaum ein besserer Einstieg in das vielfältige Werk Kurt Martis.«
(Gallus Frei-Tomic, literaturblatt.ch, 31.01.2021)
»Kurt Marti verstand sich als Teil der deutschen Literatur, nie sonst war die Mundart in der Schweiz derart weltläufig und universalistisch.«
(Jürg Altwegg, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.06.2021)
»Immer wieder erwies er (Marti) sich als äusserst präziser Beobachte. Mit knappen Worten Sinn erschliessen - nicht viele können das so wie er.«
(Susanne Wenger, Schweizer Revue Juni 2021)
»In den kurzen Prosatexten zeigt sich, was für ein akribischer Beobachter Marti war und wie präzis er zu erzählen verstand.«
(Daniel Weber, Weltwoche, 16.09.2021)