Auch abseits der beiden bislang veröffentlichten Songs hält das kommende Album "Re-Animator" einige faszinierende Stücke bereit: Gleich zu Beginn entfaltet der Opener "Lost Powers" mit seiner wunderbaren Pop-Energie eine positive Grundstimmung. Das folgende "Big Climb" ist wie geschaffen für die Tanzfläche - zugleich aber aufgrund seines Textes über die Klimakrise eine mögliche Hymne für die nächste Generation. Zum Abschluss des Albums kulminiert alles in dem epischen, von Bruce Springsteen und New Order gleichermaßen inspirierten "Violent Sun" - ein ebenso angsteinflößender wie euphorischer Song, der die Einheit der Menschen inmitten der Endzeit zelebriert. Zusammengenommen bietet "Re-Animator" alles, was Everything Everything schon seit Langem zu einer außergewöhnlichen Band macht: Es ist ein Album, das zugleich klug, provokativ, stimmungssteigernd und vor allem wunderschön ist.
Passenderweise entstand das Album "Re-Animator" in zwei Phasen: Nach einem Jahr des Songwritings und des Aufnehmens von Demos schlossen sich im vergangenen Dezember zwei Wochen an, in denen die Band zusammen mit dem für seine Tätigkeiten mit Künstlern wie St. Vincent, Sharon Van Etten, Angel Olsen und Future Islands bekannten Produzenten John Cogleton das Album aufnahm. Cogleton ergänzte den von der Band gewünschten "back to the basics"-Ansatz, indem er sie dazu anhielt, schnell und kurzentschlossen an die Aufnahmen heranzugehen. Dies führte zu einem lockereren, weniger überladenen Sound, der den Fokus auf die Grundlagen des Songwritings lenkt.