»Venus im Pelz« und »Don Juan von Kolomea« sind zwei Erzählungen, in denen es um das ewige Thema Liebe geht und um die komplizierte Beziehung zwischen Mann und Frau.
Im berühmt berüchtigten Roman »Venus im Pelz« unterwirft sich der Mann, mit Namen Severin, auf eigenen Wunsch bedingungslos seiner Geliebten Wanda. Er liebt es, von ihr gedemütigt und auch körperlich gezüchtigt zu werden, und sie reizt dessen selbst auferlegte Unterwerfung bis zum Äußersten aus. Auf Grund dieses Inhalts prägte der Psychiater Richard von Krafft-Ebing im Jahre 1886 den Begriff ¿Masochismus¿, um damit eine sexuelle Ausrichtung zu beschreiben, wo Lust oder Befriedigung durch Unterwerfung und körperliche Schmerzen erreicht wird. Man tut der Geschichte aber sehr unrecht, sie auf diesen Aspekt zu reduzieren. Im Grunde ist es eine berührende Liebesgeschichte.
Auch in der Geschichte »Don Juan von Kolomea« handelt es sich um eine schmerzhafte Liebesbeziehung. Aber nicht körperliche Schmerzen, sondern verletzte Gefühle stehen hier im Vordergrund. Die Geschichte beginnt wie ein romantisches Märchen. Demetrius und Nikolaja verlieben sich ineinander, heiraten und bekommen Kinder. Doch die große Liebe währt nicht lange. Vernachlässigung des Partners und gegenseitige Kränkungen zerstören die Beziehung. Die beiden leben nur noch aneinander vorbei, leiden jedoch darunter, weil ihre Liebe zueinander nicht erloschen ist.