Literarisches Übersetzen ist eine komplexe und multidimensionale Tätigkeit. Was die Tätigkeit des Übersetzens so komplex macht, ist die Existenz einiger Faktoren, die auf den Übersetzungsprozess mittelbar oder unmittelbar Einfluss haben. Einer dieser Faktoren ist die strukturelle Asymmetrie zwischen den am Übersetzungsprozess beteiligten Sprachen. Von diesen Vorannahmen ausgehend wird in diesem Buch der Frage nachgegangen, inwiefern die syntaktischen und morphologischen Unterschiede der türkischen und deutschen Sprache den literarischen Übersetzungsprozess beeinflussen. Mit diesem Ziel vor Augen wird die von Wolfgang Riemann mit dem Titel "Verbotene Lieben" angefertigte Übersetzung des Romans "A¿k-¿ Memnu" von Halid Ziya U¿akl¿gil problemorientiert analysiert. Dabei wird versucht, die sprachenpaarspezifischen Übersetzungsprobleme festzustellen und zu untersuchen, welche Übersetzungsverfahren vom Übersetzer je nach Situation verwendet werden, um solche Übersetzungsprobleme zu lösen. Zum besseren Verständnis der Übersetzungsbeispiele werden auch Übersetzungsvorschläge nachgestellt.