Innenarchitektur und Wohndesign der 1950er und frühen 1960er Jahre werden üblicherweise in drei ästhetische »Welten« getrennt: in die sachlich-funktional gestaltete Midcentury Moderne, die bürgerlichgemütliche Plüschigkeit und den sogenannten »Nierentisch-Tütenlampen-Stil«.
Vor allem, weil jene dritte Kategorie oft nur knapp und klischeehaft behandelt wird, hat sich die hier vorliegende Publikation dieser Stilepoche angenommen, die zudem auch sozikulturell durchaus spannend ist. Dabei wurden Kitsch und Biederkeit herausgefiltert. Das Interesse gilt Entwurfskonzepten, die sich in Form und Material auf kreative Weise gegen die Konventionen des vernünftigen Funktionalismus wenden.
Der Text, die über 650 Abbildungen und viele Literaturhinweise basieren auf einer spezifischen Recherche zeitgenössischer Publikationen sowie der Auswertung einer Objektsammlung aus Möbeln und Wohnaccessoires. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Deutschland, tangiert werden aber auch die benachbarten europäischen Designregionen sowie die USA.
Ein Buch für Fans dieser Stilepoche, für Fachleute, Sammler und Händler.
Autor
Andreas K. Vetter studierte Rechtswissenschaften, Geschichte und Kunstgeschichte und hat in Architekturtheorie promoviert. Seit 2008 ist er Professor für Kunst und Kulturgeschichte an der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe in Detmold. Mit dem Spurbuchverlag hat er bereits mehrere Bücher zu den Themen Kunst und Architektur veröffentlicht.