Sacha sehnt sich nach Einsamkeit. Müde vom lauten Paris, zieht er in eine Kleinstadt, irgendwo in der Provence. Fernab von allem, zwischen Platanen und menschenleeren Plätzen, möchte er sich dem Schreiben widmen. Doch dann trifft er auf einen alten Jugendfreund, den »Anhalter« - und der ist immer noch derselbe: Wie schon zu Jugendzeiten bricht er auf, ohne Vorwarnung, hängt sich ein Schild um den Hals - Nach Auxerre oder Nach Landes - und reist kreuz und quer durch Frankreich. Seine Frau Marie und sein Sohn Agustín bleiben allein zurück.
Aus Wochen des Wartens werden Monate. Sacha kümmert sich rührend um Agustín und knüpft ein immer engeres Band zu Marie. Eine zarte Geschichte über Sehnsüchte und die große Frage, was ein erfülltes Leben ausmacht.
»Vieles an diesem Buch fasziniert. Die Unbedingtheit, mit der der Anhalter das ihm gemäße Leben führt. Die Toleranz des Freundes. Die schnörkellose poetische Sprache, die Landschaften und Stimmungen anschaulich macht. Die einfühlsame Schilderung von Maries Schwanken zwischen Liebe und Verzicht. Die kundigen Verweise auf Bücher, die Marie übersetzt hat. Vor allem aber zeigt Sylvain Prudhomme, was wichtig ist im Leben, ohne es plakativ zu verkünden. Auch damit bezaubert sein Roman.«