Die neue Biographie u¿ber Victor Hugo, die der britische Professor fu¿r franzo¿sische Literatur, Bradley Stephens, während der Zeit der Brexitverhandlungen geschrieben hat, porträtiert einen der beru¿hmtesten Schriftsteller Frankreichs, der auch ein bedeutender bildender Ku¿nstler war, vor dem kenntnisreich geschilderten Hintergrund von Familien- und Zeitgeschichte. Dazu geho¿ren auch seine lange geheim gehaltenen erotischen Interessen und sexuellen Abenteuer, die von seinem Schreibleben nicht zu trennen sind. Hugos liberale Haltung im Privaten, Gesellschaftlichen und Politischen zeigt einen republikanisch-demokratischen Visionär: Er ist ein Gegner des Krieges, der Todesstrafe und der Sklaverei; ein Kämpfer fu¿r die Gleichheit und die Rechte der Frauen, den Zugang zur Bildung fu¿r alle, u.a.m. Die von ihm erträumte und erhoffte Freundschaft zwischen Frankreich und Deutschland sah er als Kern der ,Vereinigten Staaten von Europa' - als Ende aller ,Bruderkriege'. Am 14. Juli 1870 pflanzte er die "Eiche der Vereinigten Staaten von Europa" im Garten des Hauteville House, wo er während seiner Verbannung auf der Kanalinsel Guernsey von 1856 bis 1870 lebte. Als der Autor von Die Elenden und Der Glo¿ckner von Notre-Dame im Mai 1885 in Paris zu Grabe getragen wurde, säumten zwei Millionen Menschen seinen letzten Weg.