Mogadischu, eine Woche vor Ausbruch des Bürgerkriegs: Das Land ist voller Unruhe, in der Stadt wird gekämpft, da erhält Kalaman überraschend Besuch von seiner Kindheitsliebe, die, aus Amerika zurückgekehrt, ein altes Versprechen einlösen will. Die Ankunft Sholoongos läßt Kalaman Vergangenes erinnern. Nach und nach erschließen sich ihm die Rätsel, die sich um seinen sagenhaften Großvater, seine starke Mutter und seinen Vater ranken, und Kalaman erkennt, daß er die Geschichte seiner Vorfahren durchleuchten muß, um zu sich zu kommen. Die Geheimnisse offenbaren eine fremde, zaubervolle Welt in einer »fast lyrischen Dichte und Bildlichkeit der Sprache, einer trunkenen, auch sexuell angereicherten Atmosphäre des Erzählens« (
Frankfurter Rundschau
).
Kalaman lebt als gut verdienender Leiter eines Computerunternehmens in
Mogadischu, als eines Tages seine Jugendbekanntschaft Sholoongo aus den
USA auftaucht und sich von ihm ein Kind wünscht. Wegen der zunehmenden
Kämpfe der Milizen in Mogadischu 1991 fährt Kalaman zu seinen Eltern aufs
Land, wo auch sein Großvater lebt. Sholoongo taucht ebenfalls bald auf
dem Land auf und mit ihr kehren Bilder aus der Vergangenheit zurück, steigen
Erinnerungen hoch. Die Reaktionen seiner Familie auf Sholoongos Ankunft
schüren in Kalaman den Verdacht, dass ein Geheimnis über seiner Geburt
liegt. Nach und nach stellt sich heraus, dass er nicht der leibliche Sohn
seines Vaters ist; dieser hatte Kalamans Mutter nach einer Zwangsheirat
und Massenvergewaltigung geheiratet, um ihr Schmach zu ersparen. Kalamans
Großvater klärt diese Familiengeschichte auf und stirbt, kurz nachdem er
das Geheimnis gelüftet hat.