Josephine Baker, Helen Hessel, Georgia O'Keeffe, Frida Kahlo, Tamara de Lempicka, Louise Nevelson und Sophie Taeuber-Arp - ihre Biografien werden hier einmal anders erzählt. Im Mittelpunkt stehen Kleider und Accessoires, die sie in Schlüsselmomenten ihres Lebens trugen und die zu einem differenzierten Zeichensystem wurden: Sie enthüllen, wie diese Künstlerinnen lebten und liebten, wie sie sich nach außen darstellen wollten und was sie im Innersten ausmachte. Jede von ihnen verließ weibliche Rollenmuster und setzte sich in einem von Männern dominierten beruflichen Umfeld durch. Sie forderten für sich die gleichen Freiheiten, wie Männer sie hatten. Sie standen offen zu ihrer Weiblichkeit und Sexualität und fanden heraus, dass sie die Männer nicht mehr brauchten. Ihre Garderobe spiegelt ihr außergewöhnliches Leben wider. Sie orientierte sich nicht an Moden, sondern war wie die Trägerinnen selbst: eigenwillig, frei, weltläufig, avantgardistisch und unangepasst.
Die Autorin Ursel Braun in sechs Accessoires und Kleidungsstücken: * Zopfspangen mit Plastikblümchen * gestreiftes Minikleid, gekauft vom ersten selbst verdienten Geld * Vintage-Kleider, immer in Schwarz, aus der Brockensammlung Bethel, mit denen sie als Studentin durch die Nächte zog * rotes Hemdblusenkleid zum 2. Staatsexamen * dunkelblauer Issey Miyake-Mantel zum Preis einer Einbauküche. Die allerbeste Investition, denn seit vielen Jahren wohnt sie darin * weite Hosen aus Kaschmir - Barbara Vinken nennt sie »writers' pants«. Bei ihr heißen sie auf gut ostwestfälisch »Buchxen«.