Sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche gilt weltweit als ein komplexes Verbrechen, insbesondere im Hinblick auf die Beweisführung. Diese Art von Gewalt zeichnet sich im Allgemeinen dadurch aus, dass sie in einer intimen Umgebung zwischen dem Opfer und dem Täter begangen wird. Es handelt sich um eine Art von Straftat, bei der es im Gegensatz zu anderen Straftaten in vielen Fällen keine physischen Beweise gibt, die als Beweis für den Prozess dienen könnten, und es gibt keine Augenzeugen der Straftat. In diesen Fällen wird das Opfer nicht nur durch den Missbrauch selbst in seiner physischen, psychischen und moralischen Integrität irreparabel geschädigt, sondern ist auch einer sekundären Viktimisierung ausgesetzt, die sich aus der späteren Beziehung zwischen ihm und dem Justiz- und Rechtsschutzapparat ergibt. Es ist daher von grundlegender Bedeutung, dass das Opfer während des gesamten Verfahrens so behandelt wird, dass seine Rechte und seine Würde gewahrt bleiben, und dass die erforderlichen Maßnahmen ergriffen werden, um sicherzustellen, dass es besondere Beachtung und Aufmerksamkeit erfährt, um sein Wohlergehen zu gewährleisten und zu verhindern, dass es erneut traumatisiert wird.