»Er trinkt ziemlich viel. Er isst gerne, am liebsten Hausmannskost. Er liebt Ragouts - Fleischklöße mit Sauerampfer ist eines seiner Lieblingsgerichte«, schreibt Simenon über seinen Kommissar. Nicht zu vergessen: Choucroute und Andouillette. Zum Mittagessen geht Maigret am liebsten nach Hause, wo Madame Maigret für ihn gekocht hat, oder, wenn die Ermittlungen das nicht zulassen, in die Brasserie Dauphine. Hier verkehren primär Polizisten, Richter und Staatsanwälte aus dem nahe gelegenen Palais de Justice. Nach Feierabend geht Maigret manchmal auf ein Glas Bier vorbei. Wenn ihn seine Ermittlungen aus Paris herausführen, trinkt er auch gern einen Pastis und in fortgeschrittenem Alter einen trockenen Weißen, am liebsten aus der Loire-Gegend.
Robert J. Courtine war einer der führenden Gastrokritiker Frankreichs und hat für diesen Band französische Bistrorezepte und die traditionellen Gerichte von Madame Maigret zusammengestellt. Begleitet wird die Rezeptsammlung von Zitaten aus den Maigret-Romanen, von stimmungsvollen Schwarz-Weiß-Fotos aus dem Paris der 1950er-Jahre, einem Glossar und - last but not least - Tipps, welche geistigen Getränke zu den Gerichten passen.
»Es gibt keine literarische Figur, deren Gerichte ich lieber essen würde.«
John Lanchester / London Review of Books