Die Vereinigte Stahlwerke AG (VSt) wuchs vor dem Zweiten Weltkrieg hinter der I.G. Farbenindustrie AG zum zweitgrößten Unternehmen in Deutschland heran und zählte zu den größten Stahlproduzenten der Welt. Für die Verwaltung von mehr als 60.000 Wohnungen gründete die VSt 1933 kurz nach der nationalsozialistischen Machtübernahme die Westdeutsche Wohnhäuser AG und mit den Möglichkeiten des Gemeinnützigkeitsrechts die Westfälische-, Rheinisch Westfälische- und Rheinische Werkswohnungs AG. Die Gesellschaften bewirtschafteten ein Achtel des gesamten deutschen industriellen Wohnungsbestands und waren Grundlage für Nachkriegsgesellschaften wie die VEBA Immobilen AG (Viterra AG). Vorstand, Geschäftsleitungen und Verwaltungsstellen der Gesellschaften bewegten sich dabei insbesondere während des Krieges im Spannungsfeld der Auswirkungen nationalsozialistischer Politik und wohnungswirtschaftlicher Sachzwänge.