Es geht in dieser "Du"-Ausgabe um Entgrenzung, um einen Zustand, den der Mensch, wahrscheinlich seit es ihn gibt, immer wieder sucht: um die Ekstase. Jene Gemütslage also, die Aldous Huxley einmal «Urlaub von sich selbst» nannte. In diesem grenzenlosen Raum spielen Zukunft und Vergangenheit keine Rolle mehr, man verlässt vielleicht sogar seinen Körper und geht eine Verbindung mit etwas Grösserem ein.
Dem Menschen stehen verschiedene Wege offen, aus sich herauszutreten. Er reist dann in sein Unbewusstes oder zu Gott, verbindet sich mit etwas Grösserem oder findet sich in einer formlosen Leere wieder. Das kann erschreckend sein, aber auch heilsam. Einzelne Beiträge berichten daher auch darüber, wie ein ichloser Zustand Depressionen und unbestimmte Ängste lindern kann, welchen Einfluss psychedelische Substanzen auf Philosophie und die Gegenkultur hatten oder wie die Ekstase als Motiv in der Malerei verwendet wurde.
Die Beiträge dieser Ausgabe berichten darüber, welche Techniken der Mensch gefunden hat, um sich in einen solchen Zustand zu versetzen, und welche Auswirkungen er auf die Kunst, die Gesellschaft und individuelle Geisteshaltungen hat und hatte. Auch, welche Rolle die Ekstase in den Religionen spielte und spielt.
Wir wünschen Ihnen eine erhellende Reise in die Welt neben der Welt.