Die globalen Krisen unserer Zeit führen uns vor Augen, wie leicht unsere sicher geglaubte Weise zu leben ins Wanken geraten kann. Sicher ist nur: Unter welchen politischen, sozialen und ökologischen Bedingungen individuelles und gesellschaftliches Leben in Zukunft fortbestehen wird, entscheidet sich nicht an einzelnen Initiativen, Maßnahmen oder Ideen. Es wird vielmehr davon abhängen, ob es ein Miteinander gibt und ob wir in der Lage sind zu kooperieren. Doch wie soll aus einem starren Gegeneinander etwas Gemeinsames entstehen? Wie lassen sich verhärtete Strukturen aufbrechen, durcheinanderbringen, damit eine neue, lebenswerte Ordnung entstehen kann - auf kollektiver Ebene wie auch in individuellen psychotherapeutischen oder seelsorgerischen Prozessen? Wie lassen sich bestehende Differenzen ausbalancieren? Diese und andere Fragen werden aus psychotherapeutischer, theologischer, philosophischer, ökologischer und gesellschaftspolitischer Perspektive betrachtet.