»Es gibt auch eine arabische Welt vor dem Islam, und ihre Poesie ist in diesem Band auf einmalige Weise zu entdecken.« Navid Kermani
Als die alte arabische Dichtung in Europa bekannt wurde, galt sie als Wunderlandschaft der Poesie. Goethe und die Romantiker schwärmten von ihr und lernten orientalische Sprachen.
Stefan Weidner hat diese Gedichte für die Gegenwart zu neuem Leben erweckt. Vor unseren Augen entfaltet sich ein Panorama von Liebe und Hass, Treue und Rache, Großmut und Geiz, Politik und Erotik, Gemetzel und Versöhnung, bevölkert von Liebesnarren, Wüstenhexen und Dromedaren.
Wir lauschen dem arabischen Robin Hood und dem Don Juan der Wüste. Wir hören den Vagabunden zu und dem schwarzen Ritter Antar. Und wir staunen über Laila von Achjal, die erste arabische Feministin.
Mehr Weltliteratur in einem Buch geht nicht!
Eine Reise zu den Ursprüngen der Poesie
Schon Goethe wusste: Die altarabische Poesie zählt zu den schönsten und wirkmächtigsten Texten der Weltliteratur, allenfalls zu vergleichen mit den Epen Homers oder der Dichtung der alten Römer. Die frühsten dieser Gedichte sind mehr als 1500 Jahre alt. Sie handeln von Ehre und Tapferkeit, von Rachelust und Aufopferung, von Liebestrauer und Freundschaft. Wer wissen will, wie das Leben auf der Arabischen Halbinsel vor dem Auftreten des Propheten ausgesehen hat, was die Menschen von damals bewegte, muss diese Gedichte lesen. Der Arabist und Übersetzer Stefan Weidner hat aus den verschiedenen Sammlungen einen Kanon für unsere Zeit zusammengestellt, in dem mit Al-Chansa und Laila Al-Achjalijah erstmals auch zwei prominente arabische Dichterinnen vertreten sind.