Unabhängig, rebellisch, queer. Annemarie Schwarzenbach, Erika und Klaus Mann waren ein legendäres Freundestrio, eine "Allianz der Heimatlosen" in unruhigen Zeiten.
Die Lebensläufe von Annemarie Schwarzenbach, Tochter aus einer rechtsnationalen Schweizer Fabrikantenfamilie, und den beiden ältesten Kindern des Nobelpreisträgers, Erika und Klaus Mann, waren über Jahre hinweg auf tragische und auch erotische Weise miteinander verbunden. Das Verhältnis der drei pendelte zwischen Liebe, Hingabe, existenzieller Verfallenheit, fürsorglicher Freundschaft einerseits und dem Drang nach äußerer und innerer Distanz andererseits.
In diesem Spannungsverhältnis vollzogen sich exemplarisch drei Schicksale, die zudem von den historischen Zeitläuften immer stärker beherrscht und behindert wurden. Mann- Spezialist Armin Strohmeyr erzählt anhand von Briefen, Tagebüchern und anderen Zeugnissen die spannende und tragische Geschichte dieser »Allianz der Heimatlosen« und ihrer hoch talentierten und exzentrischen Protagonisten vor dem Hintergrund der historischen Ereignisse.
»Ich glaube ? wir können einfach nicht mehr sesshaft sein und die Illusion des Dauernden, zu einem Ziel führenden aufrecht erhalten.« Annemarie Schwarzenbach an Klaus Mann 1935
Mit zahlreichen s/w-Fotos.
Unabhängig, rebellisch, queer - das waren Annemarie Schwarzenbach, Erika und Klaus Mann alle drei. Über Jahre hinweg verband sie eine intensive Freundschaft, die sich zwischen Hingabe, Liebe und Distanz bewegte. Das tragische Trio reiste - meist mit Drogen im Gepäck - durch die Welt, immer auf der Suche nach neuen Eindrücken, Erlebnissen und nicht zuletzt nach dem ultimativen Kick. Es war ein wilder Tanz auf dem Vulkan, der für die »Mann-Twins« 1933 abrupt im Exil endete. Erika trat beherzt die Flucht nach vorne an und engagierte sich politisch, für Klaus und Annemarie jedoch wurden die 1930er-Jahre immer mehr zum gefährlichen Drahtseilakt ?