Da lässt einer den Vorschlaghammer fürs Grobe aufs rotglühende Eisen sausen. Kann das Heinz Stalder sein, dessen Handwerkszeug nicht das Geringste mit einem Hammer zu tun hat? Der Autor, der stets Sinn fürs Feine, Differenzierte, für Treffsicherheit und ausgefeilte Stilistik bewiesen hat? Er ist tatsächlich dieser junge Mann, der - geht es nach den Plänen des Vaters - ein "zuschlagendes Handwerk" lernen soll und schließlich mit dem Bleistift, einem Geschenk seiner Schwester, reüssiert. Zum Glück seiner Leser hat sich Heinz Stalder an deren Empfehlung "aufzuschreiben, was ihm durch den Kopf geht" gehalten. Und nun, etliche Jahrzehnte und viele Reportagen, Bücher und Theaterstücke später, bewegt sich der gewitzte Autor auf den Spuren seiner an überraschenden Geschichten reichen Biografie, wendet sich mal hier-, mal dorthin, entdeckt auf dem Weg manche Besonderheit, lässt Umwege nicht außer Acht, leibt das Mäandernde der mit Fabulierlust und Finesse vorgetragenen Miniaturen. Denkbar groß und ebenso spannend sind die Wechsel, wenn er auf seinen ganz persönlichen Sieben-Meilen-Stiefeln die Zeiten durchreist: von den Äckern und Wiesen im Bernbiet nach London und von dort in die finnischen Wälder und zurück in die Zentralschweiz. Und überall begegnen dem Leser Menschen, die man wie diese Geschichten noch lange erinnern wird.