In den Weltmarktfabriken Chinas, dem Zentrum der globalen Industrieproduktion, arbeiten Millionen von MigrantInnen. Sie wollen der ländlichen Armut entkommen und erhoffen sich in der Stadt ein besseres Leben. Dort finden sich viele in einer prekären Situation zwischen Fließband und Wohnheim wieder - und leisten zunehmend Widerstand. Im Perlflussdelta, dem industriellen Zentrum Südchinas, dokumentierten und analysierten chinesische AktivistInnen jahrelang die Streiks. Sie interviewten WanderarbeiterInnen, die an Streiks teilgenommen oder diese angeführt hatten, um die innere Dynamik, die Organisierungsformen und die eingesetzte Kampftaktik der Streiks zu verstehen. Seit 2011 zirkuliert ihre Sammlung von Streikberichten und -analysen in China. Die AktivistInnen wollen damit die Diskussion der Kampferfahrungen und die Selbstermächtigung der WanderarbeiterInnen voranbringen. Die deutsche Fassung des Buches gibt LeserInnen die Chance, die Streikerfahrungen in China mit ihrer eigenen Ausbeutungssituation und geeigneten Strategien des Widerstands in Beziehung zu setzen.