Der vierte Band des Corpus Inscriptionum Iudaeae/Palaestinae umfasst die Inschriften der Gebiete Iudaeas und Idumaeas von der Zeit Alexanders d. Gr. bis zum Ende der byzantinischen Herrschaft im 7. Jahrhundert. Ergänzend zu den Inschriften in den bereits erschienenen Teilbänden präsentieren die beiden neuen Teile IV 3-4 nunmehr die fast ausschließlich aramäischen Ostraca, die aus verschiedenen Warenarchiven des Gebiets Iudaea/Idumaea stammen. Deren genauer Fundort ist zwar unbekannt, doch ihre Herkunft aus der Region ist sicher, wie auch zahlreiche weitere Ostraca mit sicherer Herkunft, vor allem aus Maresha, zeigen. Die rund 1.900 Texte sind nach landwirtschaftlichen Produkten sowie nach Tierarten und Berufsgruppen geordnet. Der Band gibt Einblick in die Aktivitäten einiger großer Clans, die ethnische Zusammensetzung der Bevölkerung Idumaeas sowie die dort produzierten landwirtschaftlichen Erzeugnisse und lässt die Art der Buchhaltung erkennen, mit der die Warenmagazine vom 4. Jh. v. Chr. bis ins 1. Jh. n. Chr. gearbeitet haben.