Als Markus Metz und Georg Seeßlen 2011 ihrer Generalinventur der damaligen Gegenwart den Titel
Blödmaschinen
gaben, leuchtete das furchtbar ein. Sie zeigten eindrücklich, wie Um- und Innenwelten fabriziert werden, in denen kluge Worte oder Taten nicht mehr möglich sind. Und das nicht primär aus Dummheit oder Unbedarftheit, sondern durch das Ineinandergreifen von konzertiertem Blöd-sein-Sollen und geflissentlichem Blöd-sein-Wollen.
Wo aber nur noch unterkomplexe Optionen bestehen, verdichtet sich Verblödung schnell zu Wut und drängt zur Macht. Höchste Zeit, den fortgeschrittenen Stand der Blödmaschinen zu inspizieren und sich dabei auf ihre derzeit destruktivste Produktionsfrontlinie zu konzentrieren: die Politik der Paranoia, wie der Populismus sie als Industrie der Regression global betreibt.