Bevor er zum Totengräber seiner eigenen Partei wurde, war Grémond ein Hinterbänkler, einer, der regelrecht besessen war von Politik, ein Netzwerker und Stratege, aber einer, der es nie an die Spitze geschafft hat. Doch als die Attentate auf die Redaktion von Charlie Hebdo verübt werden, erkennt er darin die Chance, die Linke zu neuem Glanz zu führen und sie als Hüterin der Grundfeste der französischen Republik zu inszenieren: als jene Partei, die sich für eine strikte Trennung zwischen Kirche und Staat einsetzt und deshalb als Einzige den Gefahren des islamistischen Terrorismus angemessen begegnen kann. Mit der Unterstützung von Taillevent und Frayère, zwei gegensätzlichen, wenngleich gleichermaßen medienaffinen Philosophen - der eine Inbegriff des Pariser Intellektuellen, der andere der volksnahe Philosoph vom Lande - gründet er eine Bewegung, die die Republik vor ihren inneren Feinden retten soll, das Land jedoch in ein unvorhersehbares Schicksal stürzen wird.
DIE WELT IST EINE BÜHNE, UND DIE POLITIK MACHT DAS THEATER.
Frankreich, heute. In den Medien ringen zwei gegensätzliche Philosophen Gladiatoren gleich um die geistige Vorherrschaft. Währenddessen ficht ein Hinterbänkler der sozialistischen Partei einen einsamen Kampf gegen die inneren Feinde der Republik. Bis ein Anschlag diese drei ehrgeizigen Männer zusammenführt und ihrem Treiben ein Ziel verleiht. Sie gründen eine Bewegung, um das Land zu retten. Mit ungeahnten Folgen.
Zwischen Fakt und Fiktion, Diskurs und Erzählung, Theorie und Satire erzählt Die letzten Tage der Linken von der Krise linker Politik und dem Aufstieg des Populismus in unser aller politischen Gegenwart.
»Ein tragikomisches Sozialpanorama wie aus einem Roman von Balzac. Eine literarische Intervention, die aktueller nicht sein könnte.« Les Inrockuptibles
»Bellanger weiß, wie man das Drama der intellektuellen Dekadenz einfängt.« Times Literary Supplement