"Ich habe nichts unter Kontrolle. Weder meinen Tagesablauf, der von den Gezeiten deines Nervensystems getaktet wird - von der Monotonie deiner immer gleichen Rhythmen und von der Unberechenbarkeit deiner immer wechselnden Stimmungen. Noch unsere Wohnung, gegen deren stündlich wachsendes Chaos ich immer weniger ankomme. Und am allerwenigsten dich. Du bringst mir jeden Tag aufs Neue bei, mich selber loszulassen. Aber wirst du mir auch eines Tages beibringen, mich selber neu zu erfinden?"
Tilda ist Mitte Vierzig und lebt mit ihrem Job als Hochschullehrerin, ihrem Mann und ihren beiden kleinen Kindern ein normales, glückliches Leben. Eigentlich. Aber Töchterchen Lisabeth bereitet zunehmend Sorgen: Das Kind schreit viel, verweigert oft aus unerklärlichen Gründen das Essen, gedeiht schlecht, gehorcht nicht. Kurz nach Lisabeths sechstem Geburtstag erfährt Tildas Mann zufällig von einem Syndrom, dessen Beschreibung in allen Punkten auf Lisabeth zutrifft. Aber ab diesem Tag läuft die Situation zu Hause erst so richtig aus dem Ruder ?
Die Handlung dieses Romans ist autobiographisch und basiert auf detaillierten Tagebuchaufzeichnungen.