»Ein Buch, das sich leicht liest und doch schwerer wiegt als so manche ähnlichen Romanbeichten von sich im Chaos des Lebens verlierenden Frauen.« Osnabrücker Tageblatt
Selten sind Züge des persönlichen Schicksals zu einem psychologisch-erotischen Roman von solcher Eindringlichkeit geformt worden wie in diesem selbsterzählten Bericht der Halbjüdin Eveline, die als Sechzehnjährige das Kriegsende in Bulgarien erlebt und, kaum erwachsen, lebenshungrig, von Abenteuer zu Abenteuer gleitend, in das besetzte Deutschland zurückkehrt. Die »Herren«, das sind nicht nur die politischen Machthaber, sondern auch die Männer, die das Leben des jungen Mädchens geprägt haben: Boris, die erste Liebe, der Engländer Julian, der amerikanische Offizier, der sie heiratet, der Regisseur Werner Fischer, an dem ihre Ehe zerbricht und dessen Künstlerpathos sie doch so rasch leid wird.
Neben den brisanten sexuellen Eskapaden ist es allerdings Schrobsdorffs Sprache, die von Seite zu Seite ihrem mehr als siebenhundert Seiten langen autobiographischen Roman brillanter und zielsicherer wird, und die die Leserin in einen regelrechten Sog hineinzieht.