Mikis Theodorakis schrieb seine Drei Stücke für Dezember - parallel zu einem weiteren Werk für Klavier und Gesang mit dem Titel Die Kundgebung am 3. Dezember (1944) - am Jahreswechsel 1945/46. Ihr thematisches Material ist inspiriert durch die tragischen Ereignisse während der politischen Unruhen im Griechenland der Nachkriegszeit, an denen sich der Komponist aktiv beteiligte. Diese Thematik, die hier zum ersten Mal in Theodorakis' Werk erscheint, sollte in seinen späteren symphonischen Werken eine tragende Rolle spielen. Die vorliegenden Stücke wurden im Frühjahr 1946 während einer Veranstaltung des Griechisch-Sowjetischen Vereins uraufgeführt und gerieten daraufhin, wie viele weitere Werke dieser außergewöhnlich produktiven Phase des Komponisten, 60 Jahre lang in Vergessenheit. Ihre Unmittelbarkeit und der Mut des Komponisten, sich den Einengungen der in diesen Jahren geforderten Moderismen zu entziehen, machen diese Stücke zu einem wervollen Beitrag zum griechischen wie auch internationalen Repertoire.